Die Baugenossenschaft Ideal entsandte im Frühjahr 2015 einen ihrer Auszubildenden für zwei Monate in unser Unternehmen. Hier erlang ihr Azubi, Herr Stein, einen tiefen Einblick in die Welt der WEG-Verwaltung.
Im Anschluss an diesen Ausflug in ein fremdes Unternehmen fasste Herr Stein seine gesammelten Erfahrungen in einem Bericht für seinen Ausbilder zusammen, der auf der Webseite der Genossenschaft veröffentlicht wurde. Mit Erlaubnis von Herrn Stein und der Ideal veröffentlichen wir den Bericht hier ein zweites Mal, damit auch Sie sich einen Eindruck von unserer Arbeit machen können.
Die vergangenen zwei Monate, von April bis Ende Mai, waren sehr aufregend. Viele neue Leute habe ich kennengelernt, insbesondere sehr freundliche, charismatische und eindrucksvolle Kolleginnen. Sie haben mir eine Menge beigebracht und mich in das Thema Wohnungseigentum eingeführt.
Am ersten Tag fühlte ich mich, wie zu Beginn meiner Ausbildung, wie ein richtiger Neuling, weil mir das Unternehmen vertraut gemacht werden musste. Ich lernte die Kolleginnen kennen und den Bürohund Nepomuk. Eine sehr lustige Erfahrung, die jedoch auch sinnvoll ist: Haustiere im Büro können laut Studien die Moral der Angestellten erheblich verbessern und gleichzeitig Stress reduzieren. Aus meiner Sicht empfand ich die Idee großartig, weil dadurch eine lockere und familiäre Stimmung aufkam. Nepomuk hatte ich sehr schnell liebgewonnen, ebenso wie die Kolleginnen.
Wie dem auch sei, nachdem mir alles vertraut gemacht wurde, durfte ich mir eine Teilungserklärung durchlesen, anschließend genau analysieren und Unklarheiten hinterfragen. Dieser Prozess war gut durchdacht, da die Teilungserklärung eine Grundlage für das Entstehen von Wohnungseigentum sein kann (es gibt auch die Möglichkeit auf Abschluss eines entsprechenden Vertrages, die gängige Variante ist jedoch die Teilungserklärung).
Die Vorgehensweise half mir dabei zukünftige Arbeiten besser zu verstehen. Ich wusste von der ersten Woche an, worum es geht, wenn man von Sondereigentum, Teileigentum oder Gemeinschaftseigentum spricht. Ebenso wurde mir damit die Definition von der WEG-Verwaltung erleichtert: Die WEG-Verwaltung beinhaltet das Betreuen einer Wohnungseigentümergemeinschaft, deren Eigentümer und Eigentum, ebenso wie die damit einhergehenden Tätigkeiten, wie z.B. Wirtschaftpläne erstellen oder Eigentümerversammlungen leiten.
Eigentümerversammlungen, die sehr wichtig für Wohnungseigentümergemeinschaften sind, durfte ich vorbereiten und an Ihnen persönlich als Protokollführer teilnehmen. Man kann sich das so vorstellen, dass jährlich eine Versammlung stattfinden muss, bei der die Eigentümer und der Verwalter Beschlüsse fassen, die unterschiedliche Auswirkungen haben können. Dabei kann es schnell zu einer intensiven Diskussion kommen, bei der ein Verwalter durchaus die Aufgabe hat, die Situation unter Kontrolle zu behalten.
Es gab auch eine Versammlung, die davon bedroht war außer Kontrolle zu geraten, weil sich diverse Eigentümer nicht gut verstanden. Da ist dann von unserer Seite aus eindeutig Konfliktmanagement gefragt und Leitungsfähigkeit. Autorität ist ebenfalls ein willkommener Charakterzug, den man sich, falls nicht vorhanden, aneignen sollte.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zeit bei der WEG-Verwaltung sehr lehrreich war. Ich habe die Grundlagen kennengelernt, die mir parallel auch in der Schule vermittelt wurden. Dies half mir bei der Manifestierung des Wissens.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass mir das Wissen so vermittelt wurde, dass ich es nicht vergessen werde.
Ich bin sehr dankbar für die Zeit dort und erhoffe mir daraus eine gute Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Ohne die praktische Einführung in dieses Themengebiet würde mir die Vorbereitung sicherlich erschwert.
Ideale Grüße
Silvio Stein